Motoreinbau mit Hindernissen...




Oktober-Dezember 2008

Und dann gab es doch noch eine Überraschung...
Von Oktober bis Dezember ist eigentlich nichts aufregendes passiert. Beim Einsetzen des GSX-R Motors in den Martin Rahmen ist mir doch ein gedanklicher Lapsus mit großer Auswirkung unterlaufen.
Ich habe viel über Fahrwerke gelesen und bin dabei auf das Thema Drehachse gestoßen. Die Drehachse wird ermittelt, in dem man von der Lenkachse eine Linie im Winkel von 90° Grad zum Reifenaufstandspunkt des Hinterrades zieht. Bei einem optimal plazierten Motor verläuft die Drehachse genau durch den Bereich der Kurbelwelle. Natürlich soll der Motor korrekt im Rahmen platziert werden, so habe ich mehrere Versionen durchgespielt. Das alles hat sehr viel mehr Zeit in Anspruch genommen, als ich mir dachte, aber zum Glück habe ich ja keine Eile :-)

11er Motor einer GV73C (1989/1990) einbauen
Die erste Version der Halteplatten wie sie bei den Zentralrohrrahmen von z.B. Egli oder Rau verwendet werden, kann ich leider nicht verwenden. Der Motor ist damit einfach nicht in eine optimale Position zu bringen.
Die Antriebsachse liegt viel zu hoch und ist auch horizontal zu weit von der Schwingenachse entfernt. Den Kettendurchhang und die Reaktionen im Antriebsstrang wollte ich mir nicht antun.

21mm Versatz Ritzel 22mm zu hoch

Hier ein paar Details zum Thema "Drehachse ermitteln" Im Bild links ist der erste Aufbau zu sehen, im Bild rechts das Resultat. Der Motor sollte 13mm tiefer platziert sein.

Drehachse 13mm zu hoch

Der geringe Abstand zum Tank ist ein weiterer Grund dafür, den Motor tiefer einzupflanzen. Im rechten Bild wurden ein paar Gedanken zum Thema längerer Radstand getestet. Würde sich der Radstand um 20mm verlängern, sähe es mit der Platzierung des Motors schon um einiges besser aus. Das werde ich mir mal merken, hab da schon eine Idee mit einer Honda Aluschwinge :-)

Abstand zu klein Radstand +20mm

Adapter für vorne einsetzen
Irgendwann im Dezember ein kleines Brainstorming mit dem Kollegen gehalten und die Halter in ihrer endgültigen Form konstruiert.
Die Antriebsachse sitzt 22m über der Schwingenachse und ist auch horizontal mit 120mm zu weit entfernt. Vorne werden beide Rahmenaufnahmen verlängert und hinten oben neue Distanzstücke mit Innengewinde eingesetzt. So kann man den Motor wieder fest mit dem Rahmen verschrauben.
Für unten kommen dann wieder Aluplatten zum Einsatz, wie sie auch damals original verbaut wurden.

22mm tiefer Dummy Adapter vorn

Der Abstand zum Tank sieht jetzt auch etwas besser aus und der horizontale Abstand zur Schwingenachse wird ebenfalls um 25mm verkürzt. Jetzt scheint die optimale Position gefunden. Wenn das Ermitteln der Kettenflucht auch keine Überraschung mehr bringt, werden jetzt endgültig die Halter gefertigt.

Abstand ok fast ok

Als nächstes beschäftige ich mich dann mal mit dem Einbau des Hinterrades und der daraus resultierenden Kettenflucht. Bin mal gespannt, wie sich ein 180er anstatt eines 130er Reifen's in diesem Fahrwerk macht. Ob man das alles ohne weitere Überraschung machen kann?





© Achim M.
14-Dez-2008