Dieses Jahr wollten wir im September eigentlich mal wieder in südlichere Gefilde fahren, Richtung Tessin zum Luganer See war angedacht. Zwei Tage vor der Abfahrt haben wir dann kurzentschlossen die Route geändert.
Die Schweiz als Ziel wurde beibehalten, jedoch sollte es die französische Schweiz werden. Kleiner und grosser St. Bernhard wollten mal wieder gefahren werden, der Rest ergibt sich dann von selbst.
1. Tag: Donnerstag, Anfahrt bis zum Lac de Joux
Start um 09.00h in Gernsbach. Die Anreise erfolgte über die A5 bis Mulhouse, dann weiter auf der französischen A36 bis Montbeliard. Erster Tankstop in F-Burnhaup le Haut um 11.00h, dann weiter
auf der Bahn bis zur Abfahrt Montbeliard Süd. Zweiter Tankstop in CH-Les Verrieres, der Liter Super kostet hier nur 1,00 EUR ! zu Hause bezahlen wir zu der Zeit 1,32 EUR/Ltr.
Ein kurzer Blick auf die Karte, wie weit ist es denn noch bis zum Lac de Joux? Gegen 17.15h haben wir unser heutiges Ziel in CH-Les Charbonnieres erreicht.
Bilder von der Anfahrt gibt es leider keine, da wir an diesem Nachmittag doch ziemlich viel Regen hatten, hab ich keine Kamera gezückt.
Die Tagesetappe betrug 400km. Unsere Route für diesen Tag ist blau markiert · Gernsbach - Lac de Joux
2. Tag: Freitag, über den kleinen Bernard und quer durch die Schweiz Richtung Italien
Um 10.00h haben wir unser Domizil verlassen und sind Richtung La Cure gefahren. Über die N5 nach Gex, weiter auf der 984 nach Valleiry, nur um Genf zu umfahren.
Dann ging es auf der N201 Richtung Annecy, bis zum Lac d'Annecy. Strahlender Sonnenschein lud uns gegen 12.30h zu einer Pause ein, das ist ein richtig schönes Fleckchen Erde.
Ein Tankstop in Les Villards sur Thones um 13.50h für 1,24 EUR/L war nicht so günstig wie gestern. Der Weg ist das Ziel, also weiter über die 909
zum Col des Aravis (1487m) Ankunft gegen 14.30h, weiter über den Col des Saisies (1650m) nach Beaufort. Dann ging es zum Cormet de Roselend (1968m), die Anfahrt ist klasse, ein Streckenverlauf
ähnlich dem Bernina, schöne langgezogene Kurven, gut geteert, so lieben wir das. Nach einer kleinen Rast am Lac de Roselend um 15.50h fuhren wir weiter bis
Seez, haben die 902 verlassen und sind Richtung Col du petit St. Bernard (2188m) abgebogen, diesen haben wir um 17.00h errreicht. Auch dieser Pass hat seinen eigenen Reiz,
schöner Verlauf, als Note für den Spassfaktor kriegt er 'ne glatte Eins. Nach überqueren der Grenze wird es dann wieder typisch italienisch, wir fahren auf der SS26 bis Arvier,
kurz vor Aosta - erinnert mich irgendwie an die SS38 Richtung Meran :-) In Arvier haben wir gegen 18.00h ein nettes Zimmer für 34EUR im Hotel Ruitor gefunden.
Nette Leute, kann ich nur empfehlen. Eine erstaunliche Erfahrung machten wir dann in einer Pizzeria am Ort, die nehmen einem für ein 0,4Ltr Glas Bier doch glatt 4 EUR ab ...
Unsere Tagestour betrug 380km und ist schwarz markiert · Lac de Joux - Arvier
3. Tag: Samstag, über den grossen Bernard Richtung Thuner See
Heute sind wir erst gegen 10.30h gestartet und haben den Regenkombi gleich angezogen. Eine Stunde später waren wir am Grand Saint Bernard (2473m). Die Südrampe ist prima zu fahren, der größte Teil
der Strecke wurde erst diesen Sommer neu geteert. Die Wetterbedingungen waren heute allerdings nicht optimal, der Nebel war dicht und hat eine zügige Anfahrt verhindert, leider :-(
Weiter durch das Valle D.Entremont in Richtung Martigny und Villars s Ollon. Hier gibt es noch eine schöne Variante über den Col de la Croix (1778m) Richtung Gstaad. Danach weiter zum Thuner See und auf kleinen
Landstraßen über Worb an Bern vorbei. Heute sind wir bis 3423 Ersigen gefahren und haben im Landgasthof Bären ein bezahlbares Zimmer gefunden.
Für eine Übernachtung ohne Frühstück zahlt man hier CHF 40 pro Nase - zum Vergleich:
Die Hotelpreise in Kirchberg gingen übrigens bei CHF 140 für ein Doppelzimmer los, wir rechnen also 100 EUR. Dieses etwas andere Preisgefüge schlägt sich übrigens auch auf der
Speisekarte nieder, eine Bratwurst mit Rösti gab es für umgerechnet 15EUR, das Schnitzel ging bei 20EUR los - allerdings ohne Beilagen... aber dafür ist ja der Sprit echt billig :-)
Die Tagesetappe betrug 280km und ist grün markiert · Arvier - Ersigen, CH
4. Tag: Sonntag, Heimreise - kein Schwarzwald heute, sondern nur A5
Heute ging es zuerst mit einem Frühstück in einer Bäckerei in Ersigen los. Danach machten wir uns auf die Heimfahrt. Eine viel befahrene Landstraße
führte uns über Olten und Aarau Richtung Deutschland nach Bad Säckingen. Der letzte Tankstop in der Schweiz erfolgte in 5070 Frick um 11.30h. Wenig später fuhren wir über die Grenze und sind über
die A98 zur A5 gefahren. Um 12.50h noch eine Rast in der Höhe von Schallstadt, dann weiter auf der Bahn bis Bühl. Um 14.00h gab es noch ein Mittagessen im Adler in Eisental. Sehr zu empfehlen, wenn jemand
Schnitzel groß wie Teller mag.
Die Rückfahrt betrug 302km und ist rosa markiert · Ersigen - Freiburg
