... und weil es letztes Jahr so schön war, dieses Jahr gleich noch mal in die Dolomiten :-)
Letztes Jahr haben wir ja nicht alle Pässe der Dolomiten gefahren :-) ein Grund das nachzuholen.
Geplant waren wieder fünf Tage, nur dieses mal mit einer umgekehrten Vorgehensweise als letztes Jahr. Das erste Ziel war Nauders, dann die westliche Ecke der Dolomiten
bis Arabba. Dann wollten wir die südlich gelegenen Pässe abfahren. Die Rückfahrt sollte über den Großglockner, einen Teil der deutschen Alpenstraße und die deutsche A8 führen.
Wir waren zwei Wochen später dran als letztes Jahr und bemerkten den deutlichen Temperaturunterschied. Tagsüber waren es max. 20° in den Dolomiten und gegen Abend hat es sehr rasch
abgekühlt. Ebenfalls erwähnenswert: die Bahn ist morgens noch feucht, die ersten Kilometer muss man es etwas ruhiger angehen lassen, sonst gibt's Probleme mit dem Gripp. Drei Tage lang keinen Regen, den haben
wir dann allerdings auf der Heimfahrt in vollen Zügen genossen :-(
Aber nun der Reihe nach.
1. Tag: Samstag, Anfahrt bis Nauders
Treffpunkt in Gaggenau, Start um 8.20h. Die Anreise über die B294 Richtung Freudenstadt, erster Tankstop in Horb um 9.15h Dann auf die A81 bis zum Bodensee, am See entlang bis Hagnau,
hier zweiter Halt gegen 11.00h und 20min Pause. Weiter ging es auf der B31 nach Bregenz, Tankstop um 12.30h Ein netter Biker hat uns vor netten Wegelagerern und Radarmessungen gewarnt, also bemühten wir uns
in Österreich etwas regelkonform zu fahren.
Die B200 (Bregenzerwaldbundesstraße) führte uns über den Hochtannbergpass (1675m) zum Arlbergpass (1793m). Kurze Pause um 15.00h, wir hatten noch nichts zu Mittag :-( Gegen 16.40h rollten wir
dann an die Tanke in Nauders am Reschenpass (1504m) und sind wieder im Ferienhaus Piz Lad abgestiegen.
Diese Unterkunft kann ich nur empfehlen. Stefan kommt schon seit Jahren hier vorbei und für mich war es jetzt bereits das dritte Mal.
Die Tagesetappe mit 446km in 6h10min reiner Fahrzeit ergab 72km/h im Schnitt · Route Teil 1 - Horb - Lindau
· Route Teil 2 - Lindau - Nauders
2. Tag: Sonntag, über das Penser Joch und durch das Eggental bis Arabba
Um 9.45h haben wir unsere schöne Unterkunft in Nauders verlassen und sind auf der SS38 (ist übrigens mittlerweile Stefan's Lieblingsstrecke :-) ich kann's nicht verstehen, so schlimm find ich das gar nicht) Richtung Meran gefahren. Hat uns an diesem Morgen ca 1,5h
gekostet. Es ist Erntezeit und dann werden hier auch am Sonntag die Äpfel geerntet, daher behindern kleine Traktoren ein wenig den Verkehr. Die Strecke nach S. Leonardo entschädigt jedoch gleich wieder, die Anfahrt zum Jaufenpass
macht es wett. Um 11.45h legen wir am "Currytempel in der Südkurve" eine kurze Pause ein. Zu Beginn des Jaufenpasses muss ich teilweise im 1.Gang fahren,
so eng sind hier die Kehren, dann beträgt die Fahrbahnbreite auch nur eineinhalb Fahrspuren. Kann man glatt mit der Waldstrecke zum Manghen vergleichen. Um 12.35h haben wir die Passhöhe Jaufen (2094m) erreicht.
Unser Weg führte uns weiter zum Penser Joch (2211m) Ankunft um 13.20h. Die Nordrampe ist sehr kurvenreich und ähnlich schön wie die Südrampe vom Stilfser Joch, nur leider viel kürzer. Eine halbe
Stunde später war mal wieder ein Tankstop notwendig (Pennes) und wir konnten auch etwas zu beißen gebrauchen. Die Mittagspause findet wenn überhaupt, dann immer später statt. Weiter ging es Richtung Meran, die Ausfahrt zum Eggental zu finden, war etwas schwierig aber Dank
dem Einsatz moderner Technik ist uns das auch gelungen. Die Fahrt durch das Eggental ist ein echtes Erlebnis, die Felswände gehen hier direkt links und rechts der Fahrbahn senkrecht hoch. Leider gibt es keine Haltebuchten, oder ich war mal wieder zu schnell unterwegs,
von dieser Kulisse sollte man schon ein paar Bilder machen können. Danach geht es durch Deutschnofen zum Karerpass (1752m). Um 16.30h halten wir kurz an, dann geht es gleich weiter.
Unser letzter Pass für heute - Passo Pordoi (2239m). Noch eine kurze Fotosession und wieder 33 Kehren nach Arabba runter, um 17.45h haben wir unser Tagesziel erreicht und stehen wieder vor dem
Hotel Albergo Pordoi Es sind viel weniger Gäste da als letztes Jahr, wir haben die Garage fast für uns alleine.
Unsere Tagestour mit 288km in 5h05min reiner Fahrzeit ergab 57km/h im Schnitt · Unsere Route für diesen Tag
3. Tag: Montag, heute steht Tour 6 aus der Karte "Motorrad Spass Südtirol" mit 9 Pässen auf dem Plan
Heute sind wir bereits um 8.45h los und waren um 9.35h am Lago Fedaia. Obwohl wir noch den ganzen Tag vor uns hatten, mussten wir diese Kulisse hier mehrfach ablichten, das Licht und der Anblick waren es einfach wert.
Dann ging es weiter zum Passo Giau (2236m) die Südrampe mit 29 Kehren hoch, kurze Pause und die Nordrampe runter, ich glaube die hat noch mehr Kehren. Auf jeden Fall ist die Strecke teilweise neu asphaltiert, schnell zu fahren
und nichts für Anfänger. Um 11.15h machten wir in Cortina D'Ampezzo einen Tankstop, es hatte 23° Weiter ging es in südlicher Richtung zum Passo Cibiana (1530m) auch dieser Pass ist eher was für die GS Fraktion, also nichts zum Heizen :-)
Die Mittagspause war nach einer Stunde um 13.00h beendet, und eine weitere Stunde später (14.00h) standen wir am Passo Duran (1605m) Hier ist es stellenweise so schmal, wie am Gavia, als uns ein Postbus entgegenkam, mussten wir sogar anhalten, so eng
geht es hier stellenweise zu. Um 15.05h hatten wir den Passo Cereda (1369m) erreicht. Naja, auch nix zum Heizen, eher wieder etwas zum Bummeln und die schöne Landschaft genießen. 40min später waren wir am Passo di Rolle (1970m),
hier geht es schön geschwungen am Berg entlang. Weiter Richtung Falcade, um 16.10h am Pso. Di Valles (2032m) und um 16.30h am Pso. Di San Pellegrino (1918m) auch hier geht es wieder schön geschwungen an den Felsen entlang, die
Fahrbahn ist normal breit und streckenweise auch neu geteert, so macht das Spass. Kurz nach Moena in San Giovanni noch mal 20min Pause, um 17.15h weiter zum Passo Pordoi (2239m) Um 17.45h gab es gute Lichtverhältnisse für ein
ausgiebiges Fotoshooting in der Abendsonne. Diese Kulisse hatten wir ja letztes Jahr schon, aber es hat halt seinen ganz besonderen Reiz. Die Abfahrt nach Arabba ist alt bekannt und um 18.40h waren wir wieder am Hotel.
Tour 6 ist laut der Karte übrigens 210km lang, wir haben heute ohne Umwege:-) 305km auf die Uhr gefahren, soviel zur Genauigkeit der Kartendaten.
Die Tagestour mit 305km in 5h 54min reiner Fahrzeit ergab 51km/h im Schnitt. · Unsere Route für diesen Tag Tour 6 dunkelblau markiert.
4. Tag: Dienstag, Heimreise - der längste Tag - im Regen
Die Rückfahrt erfolgte einen Tag früher als geplant, es gab einen Wetterumschwung. Eine Regenfront von West nach Ost und nur noch 15Grad wurde gemeldet.
Die Wetterlage hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht, dadurch platzte unser Vorhaben auf der Heimreise noch über den Großglockner zu fahren. Mal sehn, vielleicht klappt das ja nächstes Jahr.
Wir fuhren um 8.40h los und hatten noch trockene Straßen bis 11.45h. Der Passo di Falzarego (2105m) wurde überwiegend neu geteert, ist jetzt klasse zu fahren.
Um 10.00h erreichten wir Sillian. Hier macht Tanken noch Spass, ein Liter Super für 1,21 EUR (letztes Jahr noch 1,10 EUR) ist für uns das Sonderangebot schlechthin. In Deutschland
bezahlen wir zu dem Zeitpunkt 1,37 EUR dafür...
Um 11.05h kurze Pause an der Mautstelle Felbertauerntunnel (8,00EUR) Danach folgten 2 Stunden Regenfahrt und ein kleiner Fehler meiner Streckenwahl. Eine kurze Pause und die Weiterfahrt in der falschen Richtung führte
uns über die Landstraße Richtung Traunstein-Siegsdorf. Eigentlich wollte ich ja in Kufstein-Süd auf die Autobahn und dann weiter zum Inntal Dreieck. So fuhren wir teilweise über die Deutsche Alpenstraße bis
Siegsdorf, nicht ganz ungefährlich, da es wie aus Eimern gekübelt hat und jede Menge Laub auf der Bahn lag. Von 14.10-15.00h Mittagspause in Siegsdorf, dann ab auf die A8 Richtung Stuttgart.
Um 16.10h war Tankstop und Pause bei Feldkirchen notwendig. Erst gegen 19.00h waren wir in Denkendorf zum nächsten Tankstop. Für 220km hatten wir fast drei Stunden gebraucht, Sch... Wetter :-) Um 20.15h
letzte Pause vor der AS Langensteinbach, erst um 20.55h war ich wieder in Gaggenau.
Die Tagestour mit 737km in 9h reiner Fahrzeit ergab 81km/h im Schnitt. Das war meine längste Tagesetappe seit Jahren ! · Unsere Route für diesen Tag