Endlich, nach zig Jahren mal wieder in die Region Kaernten :-)
Nach etlichen Jahren Pause stand dieses Jahr die Tour de Glockner und ein kleiner Ausflug nach Slowenien auf dem Plan
Geplant waren sechs Tage, dieses mal reisten wir komfortabel mit PKW und Anhänger, Stefan sei Dank. Als Standort haben wir uns für den Gasthof El Macho in Dellach im Drautal entschieden.
Interessantes Haus mit einer internationalen Speisekarte und mehr als 111 Cocktails auf der Karte :-) Der Zeitraum fiel genau auf die European Bike Week in Faak am See, dementsprechend viele Schlachtschiffe waren deshalb auch unterwegs.
1. Tag: Dienstag, Anreise
Treffpunkt um 8.00h bei mir, anhängen und los. Gegen 10.00h in der Nähe von Ulm erstmal 20min Pause. Um 14.20h Tankstop in St. Johann in Tirol, dann zum Felbertauerntunnel. Der Verkehr hielt sich in Grenzen, wir sind gut durch gekommen. Der Sprit war dieses Jahr alllerdings nicht sonderlich günstig, ein Liter Super für 1,60 EUR ist ganz schön teuer für Österreich. In Deutschland bezahlen wir zu dem Zeitpunkt 1,66 EUR dafür...
Um 17.00h haben wir unser Ziel in Dellach erreicht. Diese Unterkunft können wir uneingeschränkt empfehlen. Die Zimmer sind sauber, komfortabel eingerichtet und die Küche passt auch. Eine abgeschlossene Garage und guter Service runden das Angebot für 23 EUR/Tag und Nase ab.
Tipp: Die Strecke über den Felbertauerntunnel ist um einiges kürzer als die Route über die Autobahn Salzburg - Villach.
Angedacht war eine kleine Runde zum Eingewöhnen - diese wurde dann doch wieder etwas länger als geplant :-) Wir fuhren über den Gailbergsattel (982m) dann westlich durchs Lesachtal. Ist landschaftlich durchaus reizvoll, die Piste eignet sich meiner Meinung nach allerdings nur für Enduros und sonstige Gerätschaften.
Vor Sillian erfolgte dann ein Richtungswechsel zur Pustertaler Höhenstraße. Das entspricht schon mehr unserem Geschmack, teilweise enger Straßenverlauf und ein super Panorama, der Ausblick kann sich wirklich sehen lasssen. Weiter über den Iselsbergpass (1208m) ins Mölltal. Auch dieses Tal ist wieder eine Augenweide. Es war noch früh am Tag, deshalb erneuter Richtungswechsel über den Kreuzbergsattel (1077m) Richtung Hermagor. Leider spielte das Wetter nicht mehr mit und wir fuhren im Regen bis Kötschach-Mauthen und wieder zurück über den Gailbergsattel Richtung Unterkunft.
Unsere Tagestour mit 307km in 4h54min reiner Fahrzeit ergab 62km/h im Schnitt
3. Tag: Donnerstag, Tour zur Glockner Hochalpenstraße - die Route 66 von Österreich
Wir sind bereits um 8.20h los, die Anfahrt über Spittal bis zum Katschbergpass (1641m) war ok, dann setzte wieder Regen ein :-( Der Regenkombi war bei diesen Temperaturen wieder sehr hilfreich. Der Radstätter Tauernpass (1739m) und Dientner Sattel (1357m) sind ne prima Strecke, das war bisher der schönste Teil der Tour, nur macht's halt im Regen nicht wirklich Spass. Mittagspause gegen 12.30h in Saalfelden, um 13.45h wieder weiter. An Zell am See vorbei und gegen 14.45h an der Mautstelle angekommen. Stefan hatte bereits zu Hause das Mehrfachticket beim ADAC besorgt, so dass wir uns nur noch einen Stempel holen mußten. Die Gipfelkamera zeigte eitel Sonnenschein, die Anfahrt zum Gipfel erolgte jedoch zum Großteil im Nebel.
Am Hochtor (2504m) erfolgte eine längere Pause. Danach machten wir noch einen Abstecher zur Franz-Josefs-Höhe (2369m), dieser hat sich jedenfalls gelohnt. Hier kann man den Gletscher und einige Murmeltiere betrachten. Über Heiligenblut, Iselsbergpass (1208m) und Oberdrauburg ging es wieder zurück nach Dellach.
Die Tagestour mit 357km in 5h 37min reiner Fahrzeit ergab 63km/h im Schnitt
Abfahrt um 8.20h, das Wetter zeigte sich heute von seiner besten Seite. Wir fuhren von Kremsbrücke aus durch ein wunderschönes Tal an einem Gebirgsbach entlang. Der Streckenverlauf schön geschwungen und null Verkehr :-) dafür stellenweise 12% Steigung. Um 10.10h wurde an der Mautstelle wieder abgestempelt und weiter gings. In Ebene Reichenau Richtung Turracher Höhe (1783m), Stadl an der Mur und Glödnitz auf der 93 Richtung Fedlkirchen. Dort sind wir gegen 15.00h angekommen und mußten mal wieder tanken. Wir wählten die kleinen Landstraßen für unsere weitere Strecke Richtung Afriz am See, Feld am See und dann die 98 Richtung Millstätter See. Die Rückfahrt erfolgte wie gewohnt über die B100.
Die Tagestour mit 326km in 5h 14min reiner Fahrzeit ergab 62km/h im Schnitt
5. Tag: Samstag, Julische Alpen oder 3-Länder Tour
Über Greifenburg und den Kreuzbergsattel (1077m) nach Hermagor. Kreuzbergsattel bei trockener Fahrbahn macht doch gleich viel mehr Laune :-)
Wir wollten über die kleinen, schmalen Landstraßen über Arnoldstein zum Wurzenpass (1073m), da heute sehr viel Verkehr war. Ist uns auch gelungen, allerdings nahm die Anzahl an Schlachtrössern aus Milwaukee deutlich zu und machte ein zügiges Vorankommen unmöglich :-(
Den Höhepunkt haben wir dann bei der Auffahrt zum Wurzenpass erlebt, diese Straße kann man total vergessen, nur für Enduros befahrbar dafür gibt es Note 5. Dann noch vollgestopft mit Bussen, Radfahrern und parkplatzsuchenden Autofahrern, ein Alptraum.
In Slowenien sind wir dann durch ein sehr schönes Tal Richtung Kransjka Gora gefahren. Dort erfolgte gegen 10.40h ein Tankstopp. Der Liter Super für 1,57€ da merkt man die Nähe zu Kärnten, kaum ein Unterschied. Auf der 206 Richtung Bovec lag dann Vrsic (1612m) und 14% vor uns. Leider waren hier ebenfalls
viele Radfahrer und noch mehr Harleys als BMW GS unterwegs - European Bike Week sei Dank.
Nach Bovec ging es über den Passo del Predil (1156m) nach Italien. Tarvisio wurde angepeilt, hier war es immer noch sehr warm für diese Jahreszeit. Da wir früh dran waren, erfolgte eine Routenänderung. Wir fuhren die SS54 nach Pontebba und weiter zum Naßfeldpass (1530m)
Dieser ist von Italien nach Austria prima zu fahren, viele Kehren und enges Kurvengeschlängel. Da wünscht man sich eine leichte 600er :-)
Die Mittagspause erfolgte auf der Passhöhe von 14.00-14.50h. Die Heimreise ging dann über die B11 Richtung Kötschach-Mauthen und den Gailbergsattel (905m). Gegen 16.00h waren wir bereits wieder in Dellach. Dann war noch Mopeds verladen und packen angesagt.
Die Tagestour mit 276km in 5h reiner Fahrzeit ergab 55km/h im Schnitt
Für die Heimreise haben wir dieselbe Strecke wie für die Anfahrt genommen. Leider hat uns eine Baustelle vor Kitzbühel den Schnitt versaut, aber für einen sonntag sind wir doch relativ problemlos nach Hause gefahren.